Wuslon's Havaneser best of

Eine nicht so ganz ernst zu nehmende Geschichte:
Spezialprägung für Bayern

Guten Tag!

Darf ich mich vorstellen: Mein Name ist Quincy – genauer gesagt WUSLON`S Quincy. Durch ganz besondere Umstände werde ich schon sehr bald zusammen mit meiner Schwester Quila nach Bayern auswandern.

Als wir hörten, dass wir nach Bayern umziehen sollen, waren wir erst mal sehr skeptisch.

Obwohl wir noch so klein sind, haben wir natürlich schon von den typisch weltweit gängigen Vorurteilen über die Bayern gehört:

1. Bayern trinken Bier aus gigantischen Bierkrügen,

2. Bayern essen ständig Schweinshaxen,

3. Bayern tragen oft zünftige Bärte

4. Bayern tragen Lederhosen, Hüte mit Gamsbart und

5. Bayern tanzen damit  Schuhplattler auf dem Tisch......

6. Bayern  sprechen einen ganz urtümlichen Dialekt

Das hat uns gelinde gesagt schon etwas beunruhigt und deshalb haben wir uns unsere neuen Menschen sehr genau angeschaut.

Also zumindest Punkt 3 – die Sache mit dem zünftigen Rauschebart, stimmt wohl ganz eindeutig nicht!

An Punkt 1 und 2 muss aber auf jeden Fall was dran sein:

Denn damit wir keine Milchbärte werden, haben sie uns schon mal Hundebier und jede Menge leckere Knochen mitgebracht (bestimmt alles Überbleibsel der gegessenen Schweinshaxen)!!!! – und das, obwohl wir ja gerade mal unsere ersten Zähnchen bekommen.

Na, - das kann ja heiter werden!

Das hat Frauchen auch gedacht und da sie auf erstklassige Prägung von uns Hundekindern großen Wert legt, hat sie ein speziell bayrisches Prägungskonzept ausgearbeitet.

Nicht nur Quila und ich, sondern auch Quasto, der ins bayrische Randgebiet umsiedelt, müssen an bayrische Sitten und Gebräuche herangeführt werden. Deshalb hat Frauchen schon an unserem zweiten Urlaubstag begonnen uns einen Vortrag über artgerechte Prägung zu halten.  Da Bildung nie schadet, hat sie auch gleich unseren anderen Geschwistern den Vortrag über bayrische Spezialprägung zukommen lassen.

Oh, mei – war das langweilig.

Unsere Mama  hatte uns schon gewarnt, dass Frauchen in der Beziehung immer sehr gründlich ist. - Egal welche Spezialaufgaben auf einen ihrer Welpen zukommen – sie versucht  uns Welpen darauf vorzubereiten.

Therapiehunde werden dann noch gezielter auf Rollstühle, Gehhilfen, Krankenbetten usw. vorbereitet. Welpen, die als Schiffshunde ständig mit dabei sein sollen, werden dann mehr als üblich an schaukelnde Bewegungen und Wasser gewöhnt,  damit sie später mit diesen eher unüblichen  Situationen und Herausforderungen gerecht werden können. Sie gewöhnt ihre Hundekinder nach Möglichkeit an fast alles, was sie in ihrem späteren Leben erwarten könnte.

„Vorträge sind langweilig! Los, Frauchen komm` zur Sache!  Wie sieht denn nun die spezielle Prägung für bayrische Havaneser aus? Wann kommen wir endlich zur Praxis?“

Zunächst ging sie mal auf die ortüblichen Gebräuche der Bekleidung ein. Es gäbe dort Hüte mit Gamsbart und krachlederne Hosen. – Was immer das auch sein mag – die Hose, die sie uns präsentiert hat, war auf jeden Fall KEINE LEDERHOSE! Das haben wir beim reinbeißen sofort gemerkt.

Die Hose hatte zwar einen gewissen, kurzzeitigen Spielwert, war geschmacklich aber eher unergiebig.

... und wirklich gepasst hat sie keinem von uns!

Nach dem Kapitel Bekleidung, wurde es deutlich interessanter, bzw. schmackhafter, denn endlich rückte sie mit ein paar wirklich leckeren  gigantischen Knochen raus.

Das war sehr lecker.

In Bayern, sagt Frauchen, gibt es zur Schweinshaxe Knödel und Sauerkraut.

Also Knödel und Sauerkraut können sie selber essen, aber mit den Schweinshaxen konnten wir uns sofort anfreunden.

Oberlecker!

(Bei Rexi sieht man: Da hat sich das regelmäßige Zähne putzen wohl gelohnt. Kraftvoll und voller Genuss zubeißen – selbst im Alter.)

... und weil so viel Essen sehr durstig macht, kam Frauchen dann auch schon bald auf die, im Land der Bajuwaren, üblichen Trinkgewohnheiten zu sprechen.

Bayern sei das Land der Biertrinker und was ein rechter Bayer wäre, hielte sich nicht mit solch Kleinigkeiten wie einer Halben oder gar einem Kölsch auf. – A rechte Maß müsst es dort schon sein – so ein richtig großes Bierglas voll golden leuchtendem Bier mit einer schönen weißen schaumigen Krone!

Und dann rückte sie endlich mit dem Hundebier aus Bayern raus.

"Na endlich! Langsam wird es interessant. Tatsache - ein Viererpack Hundebier!"

„Und wie kriegt man die Flasche nun auf? Mit den Zähnen etwa?“

„Nette Idee, so ein Flaschenöffner. Aber was fängt man als Hund damit an?“

„Na, ist doch klar – wenn er einen Holzgriff hat – dann kann man ihn fressen!“

„Erst mal die Inhaltsangabe lesen. Ob Hundebier wohl auch dem Reinheitsgebot entspricht?“

"Echt cool! Bier für Hunde! So richtig was für ganze Kerle.!

"Los, lass mich schon endlich mal probieren. Ich trink` aus der Flasche!""

"Was soll das denn? Seit wann trinkt man Bier aus einem Napf????"

"Bäh! Nicht mit mir.... Wie unzivilisiert. Gebt mir ein rechtes Glas!"

"Ich brauch kein Glas mehr..."

„Na bitte –geht doch!“

„Schlecht gezapft! Sollte da nicht ordentlich Schaum drauf sein? Sieht irgendwie abgestanden aus....“

„Guat war`s!“

„Vielleicht gibt`s ja doch noch einen kleinen Rest.....“

„So a rechte Maß zu stemmen ist gar nicht so leicht!“

Tatsache! Leer bis auf den Grund!“

"Die praktische Demonstration mit dem Bier war super. Aber weil Frauchen uns mit ihrem langen Vortrag so arg gelangweilt hat, haben wir beschlossen ihr einen Schrecken einzujagen und uns ein bisschen an ihr dafür gerächt........

... die meisten Großen haben wir auch überredet mitzumachen.....

Puppa fand es zwar etwas albern, versprach aber wenigstens nicht zu petzen.

Biss Kiss mussten wir nicht lange überreden – die macht eh immer jeden Blödsinn mit ....

Bei Rexi war das schon schwieriger...... die ist im Rudel der Boss und macht gerne auf seriös und verantwortungsvoll. Außerdem ist sie immer auf Frauchens Seite. Eigentlich dumm von uns sie überhaupt zu fragen.

Was unsere Mama von dem Vorschlag hielt, brauche ich aber wohl erst gar nicht zu kommentieren....... Das könnte man wohl als klares NEIN bezeichnen.

Aber EGAL!  - Dann ging der Spaß erst richtig los.

Mann haben wir eine Show abgezogen. Quasto fing an rumzulallen und wurde richtig albern....

Biss Kiss und Puppa machten sich über die letzten Flaschen her...

Danach legte Biss Kiss im Vollsuff eine absolut filmreife Bruchlandung hin.....

Fire fing erst mal Stunk mit Pepper an und legte ihn aufs Kreuz........

Die war so richtig auf Ärger aus..... AUA!

Wie das aber oft so nach überreichlichem Alkoholgenuss ist: Man wird reizbarer -ein Wort gibt das andere und schon gibt es eine Riesenschlägerei.......

Jeder haute jeden. - Das war richtig toll!......

Bei jedem wirkte sich der Biergenuss anders aus: Quila verlor jegliche Bodenhaftung.......

und glaubte plötzlich Bäume umwerfen zu können......

Zum Teil gelang ihr das sogar......

Quentin fing erst an unanständige Lieder zu grölen und versuchte zu judeln.....(Unglaublich was er auf einmal für Ausdrücke kannte.)

Pepper konnte plötzlich nicht mehr geradeaus laufen.....

... die Klettertouren hätte er wohl auch besser auf einen anderen Tag verschoben.....

und dann hatte er den totalen Absturz.....

Zusammen mit Biss Kiss hielt er dann erst mal ein längeres Schläfchen zur Ausnüchterung....

Zu viel Bier und Haxe – das rächt sich...... O mei, ist mir schlecht....

„Danke! Für mich bitte kein Bier mehr.“

Ich mag auch nicht mehr......

Chacca wälzte sich im Suff voller Wonne im Gras.....

„Ich habe fertig!“

Ganz klar: Delirium Tremens. Schlimmste Wahnvorstellungen.  – Zu viel getrunken und schon sieht man weiße Mäuse.....

„Meine sind grau.“

"Egal welche Farbe - die Viecher sind suuuper!"

Mit so einem Kater mochten wir uns gar nicht mehr im Spiegel anschauen.....

Manche von uns sahen doppelt – sogar ohne Spiegel!

Als Fire dann auch noch glaubte auf einmal über dem Boden zu schweben erklärte Mama unser schönes Spielchen für beendet. Da hieß es dann auf einmal: Ab ins Bett!.

Alle die sonst noch irgendwo rum lagen sollten eigentlich auch mit ins Bett, aber die waren einfach nicht wach zu bekommen.

Frauchen, die uns schon die ganze Zeit immer aufgeregter und besorgter beobachtet hatte konnte es nicht fassen: Alle dem Trunke erlegen – alle fix und alle- alle völlig betrunken!!!!

Wie schrecklich!

Sie sammelte uns alle lieb ein, packte uns alle in unser Hundebettchen und dann –( ich gebe zu, wir haben ein wenig gespickelt ) 

– dann hat sie völlig aufgelöst noch einmal die Etiketten der Hundebier Flaschen gelesen.

Von wegen Alkohol! Von wegen Vollsuff und torkelnde Welpen!  Spässle gemacht! Volltreffer!

OHHHH was haben wir gelacht!

 

Datum:19.04.24|06:28Uhr
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